Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 26. Oktober vor vielen interessierten Bürgerinnen und Bürgern die grundsätzliche Frage nach dem Bau von Chalets auf dem Klostergelände beraten und entschieden.
Dabei wurden von Herrn Stadtentwickler Bachtler vier mögliche Planungsvarianten vorgestellt:
A – wie im ersten vorgestellten Bebauungsplanentwurf
B – ohne Chalets und mit einem neuen Gebäude im süd-östlichen Teil der Anlage (Richtung Watzengasse)
C – ohne Chalets und mit einem neuen Gebäude im südlichen Teil der Anlage (Richtung Tal/Alla-Hopp Anlage) analog zum früheren Aufbau um 1800
Weiterhin haben die Investoren in letzter Minute noch eine eigene Planung eingebracht, welche zur Steigerung der Rentabilität sowohl ein neues Gebäude im südlichen Teil des Geländes, als auch eine auf sechs Chalets reduzierte Bebauung im westlichen Teil vorsah.
Nach Diskussion und Abwägung hat sich der Stadtrat dazu entschieden, die Variante C, also die Erweiterung um ein zusätzliches Gebäude an der südlichen Klostermauer ohne Bebauung der Weinbergsfläche im Westen, weiterzuverfolgen. Die Planungen werden nun in diese Richtung betrieben. Dies soll einem praktikablen Kompromiss zwischen den Anforderungen der Investoren nach zusätzlichen Flächen für einen wirtschaftlichen Betrieb und der Erhaltung der schützenswerten Aspekte des Klosters dienen. Gleichzeitig werden Rahmenbedingungen und roten Linien für Investoren klar abgesteckt.
Der Beschluss für diesen Kompromiss sowie der Entschluss gegen die Chalets ist einstimmig über alle Stadtrats-Fraktionen erfolgt. Wir begrüßen das klare Bekenntnis von Herrn Stadtbürgermeister Lintz und dem Stadtrat zum Erhalt der Denkmalzone.
Im weiteren Verlauf des Verfahrens werden jetzt die nach Wegfall der Chalets übrig gebliebenen Eingaben der Bürger und Behörden aus der frühzeitigen Beteiligung aufgearbeitet und im Rat besprochen. Im Anschluss wird eine überarbeitete Fassung des Bebauungsplans erstellt und dann in die formale Offenlegung gegeben. Der zuständige Stadtplaner hat zudem eine weitere Beteiligung der Bürger vor der formalen Offenlegung in Form einer Bürgerversammlung vorgeschlagen. Auch wir würden eine solche Möglichkeit der Bürgerbeteiligung und Transparenz gegenüber der Edenkobener Bürgerschaft begrüßen.
Wir danken allen Unterstützern des Erhalts des Klosters und gratulieren zu diesem Erfolg. Sie haben mit Ihren vielfältigen Stimmen dazu eigetragen, die Integrität der Denkmalzone rund um das Kloster zu schützen und zu erhalten.
Wir blicken nun gespannt und sehr aufmerksam auf die weitere Planung, die sich nun konkreter um die weiteren Nutzungen von Kloster und Kräutergarten, sowie die damit verbundenen Verkehrs- und Lärmbelastungen konzentrieren kann.